„Ohne internationale Fachkräfte wäre die Arbeitswelt in München nicht mehr vorstellbar“.

    So eröffnete Bürgermeisterin Verena Dietl ihr Grußwort zur Veranstaltung „Neue Talente, neue Perspektiven – Internationale Fachkräfte für die Region München“ der Servicestelle zur Erschließung ausländischer Qualifikationen im Sozialreferat der Landeshauptstadt München. Rund ein Viertel der arbeitenden Bevölkerung in München hat keinen deutschen Pass. Wie können auch in Zukunft internationale Talente dazu beitragen, Fachkräftelücken in der Region München zu schließen? Welche Rahmenbedingungen, welche Chancen und Herausforderungen bietet dafür die aktuelle Migrationspolitik? Darüber tauschten sich am 10. Oktober im Alten Rathaus über 200 Teilnehmende aus Politik, Wissenschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Praxis aus.

    Fachkräfteeinwanderung fördern…

     „Um das Erwerbspersonenpotenzial in Deutschland zu halten, benötigen wir eine Nettozuwanderung von rund 400.000 Personen pro Jahr“, erinnerte Dr. Ehsan Vallizadeh vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zu Beginn der Veranstaltung in seinem Fachvortrag. Das novellierte Fachkräfteeinwanderungsgesetz und deutsche sowie europäische Migrationsabkommen schaffen neue Möglichkeiten der Einreise für internationale Fachkräfte, zeigen bislang aber noch kaum Wirkung. Dr. Ehsan Vallizadeh und sein Folgeredner, Dr. Marcus Engler vom DeZIM-Institut ebenso wie die Gäste des abschließenden Podiums waren sich daher einig: Es reicht nicht, einseitig auf die Anwerbung von Fachkräften im Ausland zu setzen, ohne zugleich auch das vorhandene Potenzial bei Migrant*innen und Geflüchteten im Inland in den Blick zu nehmen.

         
    Verena Dietl, Bürgermeisterin der
    Landeshauptstadt München
    Dr. Ehsan Vallizadeh, IAB
    Dr. Marcus Engler, DeZIM-Institut

    …und Potenziale im Inland in den Blick nehmen

    Um Fachkräfteengpässen entgegenzuwirken, müsse pragmatisch und flexibel an verschiedenen Stellen angesetzt werden: Zugangshürden zum Arbeitsmarkt für Geflüchtete müssen abgebaut werden, Qualifikationen leichter anerkannt werden und Integrationsangebote auch im Bereich Wohnen, Spracherwerb und Kinderbetreuung geschaffen werden, um nur einige der genannten Beispiele zu nennen. Auch das Thema Rassismus spiele eine Rolle: Wenn sich Kommunen als weltoffen und rassismuskritisch darstellen, komme das auch bei Fachkräften im Ausland gut an – und umgekehrt.

     

    Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Gästen

    Das Publikum hört interessiert zu

    Vorstellung der Angebote zur Arbeitsmarktintegration am Infomarkt

    Welche Angebote es in der Region München zur Förderung der Arbeitsmarktintegration internationaler Fachkräfte gibt, konnten die Gäste der Veranstaltung am Infomarkt erfahren. Hier stellten sich die Servicestelle zur Erschließung ausländischer Qualifikationen und alle Projekte des Regionalen Integrationsnetzwerks MigraNet plus Region München sowie Kooperationspartner*innen vor.

      

    Am Infomarkt konnten die Gäste sich informieren, austauschen und vernetzen.

    Ein gelungener Nachmittag, der uns ein Stück weiter gebracht hat darin, die Region München zu einem attraktiven Ziel- und Bleibeort für internationale Fachkräfte zu machen.

    Wir danken

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