Initiiert vom Charta der Vielfalt e. V. ist der Deutsche Diversity-Tag ein jährlicher Aktionstag, der sich der Förderung von Vielfalt und Inklusion in der Arbeitswelt widmet. Seit seiner Einführung im Jahr 2012 findet er jedes Jahr im Mai statt, parallel zum European Diversity Month. Ein guter Anlass, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen und sich für eine offene und diskriminierungsfreie Arbeitswelt zu engagieren.

    Die Bedeutung des Deutschen Diversity-Tags

    Ziel des Aktionstages ist es, das Bewusstsein für Vielfalt in der Arbeitswelt zu schärfen, Vorurteile abzubauen und inklusive Arbeitsumgebungen zu fördern. Wir von MigraNet plus nehmen seit 2012 an dem Aktionstag teil und zeigen auch 2024 unsere #StimmeFürVielfalt. Durch vielfältige Aktionen und Veranstaltungen wird gezeigt, wie Vielfalt in der Arbeitswelt gelebt wird. Für uns bedeutet das mehr als nur die Anerkennung verschiedener Nationalitäten, Geschlechter oder Altersgruppen. Es geht auch darum, unterschiedliche Perspektiven, Erfahrungen und Fähigkeiten zu schätzen und diese zu integrieren. Eine diverse Belegschaft fördert Innovation und Kreativität, verbessert die Problemlösungsfähigkeiten und steigert die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden.

    Vielfalt ist unsere Stärke. Vielfalt ist die Zukunft!

    Als Zusammenschluss bayerischer Teilvorhaben im Förderprogramm IQ vernetzen wir seit 2005 relevante Einrichtungen, Institutionen, Unternehmen und (migrantische) Organisationen, um die Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen ausländischer Herkunft in Bayern nachhaltig zu verbessern. Mit einer Vielzahl von Maßnahmen, die auf die regionalen Bedürfnisse abgestimmt sind, bieten wir:

    • Qualifizierungsbegleitungen: Unterstützung bei der Anerkennung und Nutzung ausländischer Qualifikationen.
    • Gruppenmaßnahmen und Coaching: Individuelle und kollektive Beratung und Unterstützung.
    • Kompetenzfeststellung: Verfahren zur Ermittlung und Anerkennung von im Ausland erworbenen Fähigkeiten und Wissen.

    Zusätzlich werden Beratungen und Schulungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und weitere Arbeitsmarktakteure angeboten, die dringend nach Fachkräften suchen. Dies hilft nicht nur den Unternehmen, qualifizierte Mitarbeitende zu finden, sondern unterstützt auch Migrantinnen und Migranten bei der Integration in den deutschen Arbeitsmarkt.

    Lohnungleichheit bei zugewanderten Frauen

    Zu einer vielfältigen und diskriminierungsfreien Arbeitswelt gehört auch eine faire Bezahlung. Gleicher Job, gleiche Bezahlung? In der Praxis leider nicht. Der Gender Pay Gap bezeichnet den Einkommensunterschied zwischen Männern und Frauen. Im Jahr 2023 betrug dieser Unterschied in Deutschland 18 Prozent! Die Gründe für diesen Lohnunterschied sind vielfältig und umfassen unter anderem unterschiedliche Berufswahlen, Teilzeitarbeit, Karriereunterbrechungen sowie strukturelle und institutionelle Diskriminierungen. Wenn wir uns den Verdienstunterschieden bei Migrantinnen anschauen, wird schnell klar, dass sie noch stärker betroffen sind als deutsche Frauen.

    Der Migrant-Gender-Pay-Gap beschreibt die Lohnunterschiede, die sich aus der Kombination von Migrationshintergrund und Geschlecht ergeben. Die Fachstelle Einwanderung und Integration beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Frage, wie fair Zugewanderte (Frauen wie Männer) auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland bezahlt werden. In zwei Studien könnte festgestellt werden, dass Migrant*innen im Vergleich zu deutschen Staatsbürger weniger verdienen und die Gehaltsunterschiede mit steigender Qualifikation teilweise größer werden. Hierzu hat die Fachstelle ein Erklärvideo veröffentlicht:

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