Seit vielen Jahren prägt die Tür an Tür - Integrationsprojekte gGmbH die deutsche Anerkennungslandschaft entscheidend mit und leistet einen nachhaltigen Beitrag für die Verbesserung der Anerkennung ausländischer Qualifikationen in Deutschland. Der Zeitstrahl zeichnet die zentralen Meilensteine im Anerkennungsgeschehen nach und informiert darüber, welche positiven Entwicklungen bis heute zu verzeichnen sind.

    Ausstellung „Viele Welten, viele Fähigkeiten“2006

    • Ausstellung „Viele Welten, viele Fähigkeiten“: Architekten arbeiten in Putzgruppen, Ärztinnen im Verkauf: Migrantinnen und Migranten bringen viele Qualifikationen und Fähigkeiten mit, die für den deutschen Arbeitsmarkt wichtig sind. Dennoch ist ihre Arbeitsmarktintegration mit großen Hürden verbunden, sind sie häufig unterqualifiziert beschäftigt. Auf insgesamt 14 Bannern wird der berufliche Werdegang von Migrantinnen und Migranten in Deutschland bei zahlreichen Veranstaltungen im In- und Ausland ausgestellt – unter anderem im Europäischen Parlament in Brüssel. Und damit ein sichtbares Zeichen gesetzt, welche noch unerschlossenen Fachkräftepotentiale vorhanden sind.
    •  Medienkampagne „Recognition Now!“: Um den Blickwinkel auf Menschen mit Migrationshintergrund und ihre ausländischen Berufsqualifikationen zu verändern, startet Tür an Tür die Medienkampagne „Recognition Now!“. In vier 1-minütigen Kinospots wird der berufliche Werdegang von Menschen mit Migrationshintergrund geschildert, die in Deutschland keine Möglichkeit haben, in ihrem erlernten Beruf zu arbeiten. Parallel dazu werden Postkarten mit Zertifikaten der Protagonisten im öffentlichen Raum verteilt. Die Kampagne verdeutlicht an konkreten Einzelfällen, welche Ressourcen durch die „Nicht-Anerkennung“ von beruflichen Bildungsabschlüssen vergeudet werden. Ein später gedrehter 5. Spot schildert das Positivbeispiel eines bosnischen Fußballtrainers, der nach erfolgter Anerkennung hier in seinem Beruf arbeitet.

     2007

    BrainWaste
    • Studie Brain Waste: Die von Tür an Tür Integrationsprojekte herausgegebene Studie untersucht erstmals wissenschaftlich den Stand der Anerkennung ausländischer Qualifikationen in Deutschland und vergleicht ihn mit der Praxis in anderen Ländern. Zentrale Erkenntnis ist, dass es Zuwanderern trotz vorhandener Qualifikationen oft nicht gelingt, in Deutschland in ihren Berufen zu arbeiten. Grund sind mangelnde Anerkennungsmöglichkeiten und fehlende berufliche Integrationsprogramme. Die Studie bildet den Ausgangspunkt für das erste Anerkennungsportal, die erste Anerkennungsfachberatung, ein Schulungsangebot zur Anerkennung sowie diverse Informationsveranstaltungen, die in der Folge in Augsburg entstehen. Sie ist maßgeblicher Auslöser einer politischen Debatte, die 2012 in das Anerkennungsgesetz mündet.

    2008

    • Erste Fachberatungsstelle zur Anerkennung von ausländischen Qualifikationen: Ein Ergebnis der Studie Brain Waste ist, dass es einen großen Informationsbedarf zu Anerkennungsmöglichkeiten und -verfahren gibt. Das erforderliche Beratungsangebot zur Anerkennung von ausländischen Qualifikationen in Deutschland wird von Augsburg aus aufgebaut und ab sofort allen Ratsuchenden angeboten. Am 14. Januar 2008 findet die erste persönliche Beratung statt. Ein Sportwissenschaftler und Physiotherapeut aus dem Irak möchte hier in Deutschland in seinem Bereich arbeiten und erhält Unterstützung im gesamten Anerkennungsverfahren.

    • Offizielle Vorstellung Brain Waste am 9. Mai 2008: Maria Böhmer, die damalige Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, stellt die Studie Brain Waste zusammen mit den beiden Autorinnen im Bundespresseamt offiziell vor. Aus Sicht der Staatsministerien zeigt die Untersuchung, dass die Potenziale von Zugewanderten in Deutschland besser genutzt werden müssen. Die Studie liefert hierzu praktische Handlungsempfehlungen. Berufliche Anerkennung und die damit verbundenen konkreten Angebote und Möglichkeiten müssen ein fester Bestandteil der deutschen Integrationspolitik werden. Böhmer spricht in diesem Zusammenhang „von einem Schatz, den es zu heben gilt.“
    • Erstes Infoportal zum Thema berufliche Anerkennung geht im April 2008 online - berufliche-anerkennung.de: Hier werden die im Rahmen der Studie Brain Waste gesammelten Informationen verständlich aufbereitet dargestellt und erstmals bundesweit bekannte Anerkennungsstellen aufgelistet. Zudem werden verfügbare Online-Informationen dieser Stellen inklusive ihrer Antragsformulare und Merkblätter verlinkt. Das Portal wird genutzt von Ratsuchenden, aber auch von Mitarbeitern der Agenturen und Jobcenter, Unternehmen, Migrationsberatern, Bildungseinrichtungen und weiteren Akteuren.

    Anne Güller-Frey und Stephan Schiele überreichen in Augsburg Olaf Scholz die Studie Brain Waste sowie die Kinospots.

    •  Scholz informiert sich zur Anerkennung: am 25. Juni 2008 besuchte der damalige Bundesminister für Arbeit und Soziales besucht Olaf Scholz die Tür an Tür - Integrationsprojekte gGmbH, um sich aus erster Hand zum Thema Anerkennung ausländischer Qualifikationen zu informieren. Neben dem fachlichen Austausch über zentrale Erkenntnisse der Studie Brain Waste verschafft er sich einen Überblick über die Projekte und Angebote zur Anerkennung, die in Augsburg modellhaft für ganz Deutschland aufgebaut werden. Scholz untermauert die Notwendigkeit eines Anerkennungsgesetzes, das einen Rechtsanspruch auf ein Anerkennungsverfahren begründet.

     

     

    Anerkennungswissen2009

    • Grundlagenschulung Anerkennungsberatung: Der Anerkennungsprozess ist nicht nur für Ratsuchende schwer zu überblicken. Deshalb wird im Januar 2009 eine Schulung für Berater*innen und Arbeitsvermittler*innen konzipiert, die in ihrer Beratungspraxis bei der Anerkennung von ausländischen Qualifikationen unterstützen wollen. Die Teilnehmer*innen werden für das Themenfeld sensibilisiert, indem ihnen aktuelles und praxisrelevantes Wissen vermittelt wird. Dadurch werden sie in die Lage versetzt, Anerkennungsberatungen eigenständig durchzuführen. 

    Bundesagentur für Arbeit

    • Ausländische Abschlüsse in VerBIS:  im Februar 2009 schafft die Bundesagentur für Arbeit erstmals die Möglichkeit, ausländische Abschlüsse und ihren Anerkennungsstatus in ihrer Datenbank VerBIS (Vermittlungs-, Beratungs- und Informationssystem) zu erfassen und setzt damit eine zentrale Forderung von „Brain Waste“ um. Das systematische Abfragen der Qualifikationen aus dem Herkunftsland bildet eine wichtige Voraussetzung für eine bildungsadäquate Vermittlung und ist damit von großer Bedeutung für den Arbeitsmarkt. Außerdem verändert sie die öffentliche Wahrnehmung ausländischer Fachkräfte, die nicht mehr länger als Ungelernte abqualifiziert werden.
    • Fachtagung Brain Waste im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS): Am 30. Juni 2009 diskutieren Experten aus Politik, Wissenschaft und Praxis Wege zur Verbesserung der Anerkennungssituation, um Zuwanderer qualifikationsadäquat in den deutschen Arbeitsmarkt integrieren zu können. Eine Autorin von Brain Waste stellt die zentralen Ergebnisse der Studie vor und zeigt praktische Handlungsbedarfe auf. Bundesarbeitsminister Scholz präsentiert Eckpunkte für ein neues Anerkennungsgesetz, in das die Erkenntnisse aus Brain Waste maßgeblich einfließen.

    Bundestag2010

    • Expertengespräch im Bundestag am 21. April: Zur inhaltlichen Vorbereitung auf das Gesetzgebungsverfahren zum Anerkennungsgesetz führt die Arbeitsgruppe Bildung und Forschung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion ein Fachgespräch über die Anerkennung ausländischer Qualifikationen durch. Die Anerkennungsberatung Augsburg wird zum Expertengespräch eingeladen, um ihre Expertise und die Sicht der Ratsuchenden einzubringen. Sie weist insbesondere auf die Notwendigkeit des Angebots der Fachberatung hin. Zukünftig wird die Anerkennungsberatung bundesweit im Rahmen des IQ-Netzwerkes gefördert und angeboten.
    • Mai - September: Erste bundesweite Erhebung der Qualifikationen von Geflüchteten. Bis 2010 gab es kaum Informationen darüber, welche Qualifikationen Geflüchtete aus ihren Herkunftsländern nach Deutschland mitbringen. Als Teil von „Xenos - Arbeitsmarktliche Unterstützung für Bleibeberechtigte und Flüchtlinge“ initiiert das „Augsburger Netzwerk für Beratung und Arbeitsmarktvermittlung für Flüchtlinge (BAVF)“ eine deutschlandweite Erhebung über den Bildungshintergrund und die Berufserfahrung von Geflüchteten. Hierfür werden über 11.000 Geflüchtete mit Zugang zum Arbeitsmarkt befragt. Die Ergebnisse führen dazu, dass der Zugang zu Anerkennungsverfahren im geplanten Anerkennungsgesetz für die Zielgruppe geöffnet wird.
    • Fachexpertise für Bildungsausschuss: Als Anerkennungsexpertin wird Bettina Englmann, eine der Autorinnen der Studie „Brain Waste“, vom Bildungsausschuss in den Bundestag geladen, um eine Stellungnahme zum Thema „Verbesserte Anerkennung ausländischer Abschlüsse und Berufsqualifikationen“ abzugeben. Sie erläutert am 05. Juli 2010, welche zentralen Eckpfeiler bei der Umsetzung und inhaltlichen Ausgestaltung eines Anerkennungsgesetzes gesetzt werden müssen, um das vorhandene Fachkräftepotential besser nutzen zu können.
    • Studie Analyse der bundesweiten AnerkennungsberatungStudie Analyse der bundesweiten Anerkennungsberatung: Im Dezember 2010 erscheint die Studie Analyse der bundesweiten Anerkennungsberatung. Daten und Erfahrungen aus der Anerkennungsberatung im Zeitraum 2008-2009 werden analysiert und dokumentiert. Neben Statistiken zum Informationsportal liefert die Studie Informationen zur Gruppe der Inhaber/innen von ausländischen Bildungsabschlüssen, die die Beratung genutzt haben. Damit wird ein Ausbau qualitativ hochwertiger Beratungsangebote in den Regionen ermöglicht und Ansatzpunkte für eine Verbesserung der Anerkennungspraxis in Deutschland aufgezeigt.

     

    2011

    • Gesetzentwurf zum Anerkennungsgesetz: Die Bundesregierung legt am 22.06.2011 den Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen vor. Ziel ist es, die wirtschaftliche Einbindung von Fachkräften mit Auslandsqualifikationen maßgeblich zu verbessern und die Integration von in Deutschland lebenden Migrantinnen und Migranten in den deutschen Arbeitsmarkt zu fördern. Die Verfahren zur Bewertung und Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen sollen ausgeweitet, vereinfacht und verbessert werden.
    • Experteneinschätzung zum Gesetzentwurf, 6. Juli 2011: Der Bildungsausschuss lädt im Rahmen der Anhörung „Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen“ eine der Autorinnen von Brain Waste als Expertin in den Bundestag. Bettina Englmann bewertet als Sachverständige den Entwurf zum Anerkennungsgesetz des Bundes.

    Anerkennungsgesetz2012

    • Inkrafttreten des Anerkennungsgesetzes BQFG: Am 1. April 2012 tritt das „Bundesgesetz zur Feststellung der Gleichwertigkeit ausländischer Berufsabschlüsse“ (BQFG oder auch Anerkennungsgesetz) in Kraft. Damit wird erstmals eine Regelung zum Verfahren für die formale Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen in Deutschland eingeführt. Für Personen mit einer ausländischen Qualifikation besteht nun, unabhängig von Herkunft und Status, ein Rechtsanspruch auf ein Anerkennungsverfahren für die auf der Bundesebene geregelten Berufe. Hierunter fallen sowohl alle 350 nicht reglementierten dualen Ausbildungsberufe als auch die rund 60 reglementierten Berufe.
    • Stephan Schiele unterzeichnet die Augsburger Erklärung mit Dr. Kurt Gribl. Oberbürgermeister der Stadt AugsburgMehr Anerkennung für Augsburg: Mit dem Ziel den wachsenden Fachkräftebedarf in der Region Augsburg nachhaltig befriedigen und bestehende Potentiale besser nutzen zu können, vernetzen auf Initiative der Anerkennungsberatung Augsburg alle relevanten Anerkennungsakteure Ihre Angebote im Bereich der berufliche Anerkennung. Vereinbart werden eine enge Kooperation bei der Umsetzung des Anerkennungsgesetzes sowie ein regelmäßiger Austausch in Form einer AG-Anerkennung. Die von allen beteiligten Partnern unterzeichnete „Augsburger Erklärung“ bildet den formalen Rahmen für diese Zusammenarbeit.
    • Fachforum Anerkennungsberatung Bayern: Ende 2012 schließen sich die Fachberatungsstellen in Augsburg, München und Nürnberg zum Fachforum Anerkennungsberatung Bayern zusammen. Mit dem Fachforum wird ein kontinuierlicher Austausch zwischen den Anerkennungsberaterinnen und -beratern etabliert. Das vorhandene Know-how und die langjährige Beratungserfahrung können auf diese Weise optimal gebündelt werden. Damit leistet das Fachforum einen maßgeblichen Beitrag, um eine einheitliche Qualität in der Beratung herzustellen. Download: Leitbild

    Verbleibstudie2014

    • Verbleibstudie: Wirkt das Anerkennungsgesetz? Die Autorinnen von „Brain Waste“ untersuchen in ihrer Verbleibstudie den Bildungstransfer ausländischer Fachkräfte: Hat das neue Anerkennungsgesetz dazu beigetragen, die Anerkennungssituation in Deutschland zu verbessern und führt es tatsächlich dazu, dass mehr Menschen mit ausländischen Qualifikationen in ihrem erlernten Beruf arbeiten können? Den Kern der Studien bildet eine Befragung ausländischer Fachkräfte, die Angebote zur Anerkennungsberatung in Bayern genutzt haben. Auf Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse werden konkrete Handlungsempfehlungen formuliert.

    Leitbild

    • Leitbild Anerkennungsberatung - September 2014 - Gemeinsam entwickeln die drei bayerischen Fachberatungsstellen das Leitbild Anerkennungsberatung. Es ist Ausdruck des gemeinsamen Selbstverständnisses und dient den Beraterinnen und Beratern als gemeinsamer Rahmen für eine qualitativ hochwertige Anerkennungsberatung. Außerdem definiert es die grundlegenden Anforderungen, die aus Sicht der Fachberatungsstellen an eine Anerkennungsberatung gestellt werden müssen. Das Leitbild trägt somit dazu bei, die Qualitätsentwicklung in der Anerkennungsberatung bundesweit voranzutreiben.

     

    2015

    • Qualifizierungsberatung schließt Lücke - Ab 2015 wird die Anerkennungsberatung durch die Qualifizierungsberatung ergänzt. Das neue bayernweite Angebot bietet Beratungsleistungen zu Qualifizierungsmöglichkeiten im Kontext des Anerkennungsgesetzes. Neben Ausgleichsmaßnahmen und Anpassungsqualifizierungen für reglementierte und nicht-reglementierte Berufe umfasst dies auch Brückenqualifizierungen für Akademikerinnen und Akademiker, sowie die Themen Nachqualifizierung, Kompetenzfeststellung oder Qualifikationsanalyse für Personen ohne formale Qualifikation. Die Qualifizierungsberatung ebnet den Weg zu einer vollen Anerkennung vorhandener Abschlüsse und einer adäquaten Arbeitsmarktintegration.
    • MilbertshofenFachforum Anerkennung Bayern - am 27.10.2015 findet zum ersten Mal das Fachforum Anerkennung Bayern in München statt. Die neue Informations- und Austauschveranstaltung zur Praxis der Anerkennung ausländischer Qualifikationen wird von den drei bayerischen Fachberatungsstellen zur Anerkennung ausländischer Qualifikationen organisiert. Sie bietet eine Plattform für die bayernweite Vernetzung aller Anerkennungsstellen und Fachberatungsstellen. Ein Fokus liegt außerdem auf den neuen Qualifizierungsmöglichkeiten im Netzwerk MigraNet. Ziel ist es, durch den gegenseitigen Austausch und das Erarbeiten von gemeinsamen Lösungsstrategien, die Praxis der Anerkennung von ausländischen Qualifikationen weiter zu optimieren.

     

    2016

    • Fachforum Anerkennung Bayern - nicht reglementierte Berufe im Kammerbereich - Das erste Fachforum Anerkennung Bayern 2015 zeigte, dass es in den einzelnen Berufsbereichen viel Bedarf an gegenseitigem Austausch gibt und mehr Zeit für die Entwicklung von Lösungsstrategien benötigt wird. Infolgedessen findet am 18.10.2016 das erste berufsgruppenspezifische Fachforum für die nicht-reglementierten Aus- und Fortbildungsberufe sowie Meisterberufe statt. Die Konzentration auf bestimmte Berufsbereiche ermöglicht einen intensiveren fachbezogenen Austausch und bietet auch die Chance Detailfragen zu klären und Handlungsstrategien zu erarbeiten.
    • anerkennungszuschussAlternative Finanzierungsquelle - 1. Dezember 2016: Fehlende finanzielle Mittel sind insbesondere für die Gruppe der unterqualifiziert beschäftigen Personen eine zentrale Hürde in Richtung beruflicher Anerkennung und qualifikationadäquate Beschäftigung. Der neu eingeführte Anerkennungszuschuss hilft, diese Finanzierungslücke zu schließen, auf welche die Anerkennungsberatung Augsburg immer wieder hingewiesen hat. Als zuleitende Stelle ist die Anerkennungsberatung aktiv daran beteiligt, dieses ergänzende Finanzierungsangebot nachhaltig zu etabliere in seiner praktischen Umsetzung zu optimieren.

     

    2017
    BaumderAnerkennung

    • Gewachsene Zusammenarbeit - In den 5 Jahren seit Inkrafttreten des Anerkennungsgesetzes hat sich in den Städten Augsburg, München und Nürnberg eine enge Zusammenarbeit aller Anerkennungsakteure bei der Umsetzung vor Ort etabliert. Die Anerkennungsberatung in Augsburg nutzt dieses Jubiläum, um sich in Form eines „Anerkennungsbaumes“ bei den Kooperationspartnern zu bedanken. Der Baum wird an zentraler Stelle im Stadtgebiet Augsburg gepflanzt. Er steht als Symbol für eine gewachsene, nachhaltig ausgerichtete Zusammenarbeit, die auch weiterhin Früchte tragen wird.
    • Toolbox für Helfer*innenToolbox für ehrenamtliche Helfer - Seit Herbst 2017 haben Ehrenamtliche, die sich für die Arbeitsmarktintegration Geflüchteter engagieren, ein kompaktes Hilfsinstrument zur Hand: Die ToolBox wurde von der Anerkennungsberatung Augsburg entwickelt, damit Ehrenamtliche und Beratungsstellen effektiver zusammenarbeiten können. Die ToolBox ist ein Fächer mit 35 Karten und gibt den Engagierten einen allgemeinen und praxisbezogenen Überblick zum Thema Anerkennung ausländischer Qualifikationen. Die Informationen der ToolBox sind länderübergreifend. Das Instrument wird mittlerweile bundesweit von Beratungsstellen und Ehrenamtlichen genutzt und ist vom Netzwerk IQ im Rahmen des IQ Good Practice als Arbeitshilfe ausgezeichnet worden.
    • Fachforum Anerkennung Bayern - Gesundheitsberufe - Nach dem Fachforum für nicht-reglementierte Berufe im Kammerbereich im Vorjahr findet am 28.11.2017 das zweite berufsgruppenspezifische Fachforum Anerkennung Bayern statt. Es nimmt die akademischen Heilberufe und die nicht-akademischen Gesundheitsfachberufe in den Fokus. Bei der Veranstaltung diskutieren das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitgeber und Anbieter von Qualifizierungsmaßnahmen die Bedeutung der Anerkennung ausländischer Abschlüsse im Kontext zunehmenden Fachkräftemangels im Gesundheitsbereich. Im Anschluss geben thematische Workshops die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen involvierten Akteuren Strategien für spezifische Fragen wie etwa den Umgang mit Auslandsanträgen zu entwickeln.

    2018

    • mex aerzteHerzlich Willkommen in Bayern! 3. August 2018 - MigraNet, die ZAV und das Bundesministerium für Bildung und Forschung begrüßen Ärzte aus Mexiko. Die Anerkennungsberatung beteiligt sich seit Ende 2017 an dem gemeinsamen Pilotprojekt „Vermittlung mexikanischer Ärztinnen und Ärzte nach Deutschland“. Vor dem Hintergrund des stetig zunehmenden Ärztemangels sollen ausländische Fachkräfte gewonnen werden, vor allem für ländliche Regionen. Für den Bereich der Fachkräftevermittlung soll außerdem ein Best-Practice Modell entwickelt werden.
    • 10 Jahre Anerkennungsberatung in Bayern - Die Fachberatungsstelle in Augsburg existiert bereits seit 10 Jahren. Als bundesweit erste Fachberatungsstelle nahm die Anerkennungsberatung Augsburg 2008 ihre Arbeit auf und gestaltet seither den Anerkennungsprozess in Deutschland maßgeblich mit. Ein Jahr später startete die Fachberatung am Standort München - 2019 konnte damit auch in München das 10-jährige Bestehen der Anerkennungsberatung gefeiert werden.
    • Arbeitskreis Verständliche Sprache - Seit Oktober 2018 existiert ausgehend vom Standort Augsburg eine bayernweite Arbeitsgruppe von IQ-Beraterinnen und Beratern, die sich intensiv mit dem Thema einfache Sprache in der Fachberatung auseinandersetzt. In dieser wird kontinuierlich an der Optimierung der Verständlichkeit unserer Beratungsinhalte gearbeitet, um weiterhin eine qualitativ hochwertige und zielgerichtete Beratung zu gewährleisten. Form und Inhalt der Beratung sind essentiell für ein effektives und erfolgreiches Anerkennungsverfahren, daher legen wir großes Augenmerk auf zielgruppengerechte Versprachlichung und Nachvollziehbarkeit in verbaler wie schriftlicher Beratung.

     2019

    • Good Practice Auszeichnung für Informationsmaterialien im April 2019 -  Die Anerkennungsberatung Augsburg entwickelte 3 Leporellos, um den komplexen Prozessverlauf im Anerkennungsprozess anschaulich und nachvollziehbar darzustellen. Die Fallbeispiele aus der Beratungspraxis umfassen mit den Berufen Elektroniker, Erzieherin und Physiotherapeut verschiedene Qualifikationen aus unterschiedlichen Herkunftsländern. Anhand des Faltflyers werden Zeithorizont des Anerkennungsverfahrens von Erstberatung bis zum Erhalt des Anerkennungsbescheids aufgezeigt. Zusätzlich werden wichtige Begriffe erläutert und der Prozess damit verständlicher dargestellt. Die Leporellos wurden vom Netzwerk IQ als „IQ Good Practice“ausgezeichnet.
    • Fachforum Anerkennung Bayern - Pädagogische Berufe am 14. Mai 2019 - In Fortsetzung vergangener Fachforen nahm dieses Austauschformat die Pädagogische Berufe in den Blick. Die beiden zuständigen Anerkennungsstellen Bayerisches Landesamt für Schule und Zentrum Bayern Familie und Soziales tauschen sich mit Qualifizierungsanbieter*innen, Aufsichtsbehörden und den Fachberatungsstellen zu wichtigen Themen rund um das Anerkennungsverfahren pädagogischer Berufe aus. In thematischen Inputs und Präsentationen gewannen die Teilnehmenden einen Einblick in verschiedene Systeme der frühkindlichen Bildung, Erziehung und Betreuung in Europa und darüber hinaus. In thematischen Arbeitsgruppen gab es die Möglichkeit zum praxisnahen Austausch und der gemeinsamen Arbeit an Prozessverläufen.
    • Passau, der neue Beratungsstandort in Bayern - Mit dem Angebot der Fachberatung in Passau wurde der erste IQ-Standort im östlichen Bayern eröffnet. Dieser neue Beratungsstandort ist seit Anfang 2019 Anlaufstation für Anerkennungs- und Qualifizierungsinteressierte im Regierungsbezirk Niederbayern. Unter dem Motto "Ankommen mit Anerkennung" stellten sich die Kolleginnen und Kollegen des Beratungsstandorts auf der Auftaktveranstaltung an der Universität Passau am 6. Juni 2019 vor.

     2020

    • Mexikanische PflegekräfteMexikanische Pflegekräfte in Bayern, April 2020 - In Zusammenarbeit mit der ZAV (Bundesagentur für Arbeit) und verschiedenen Arbeitgeber*innen in Bayern begleitet MigraNet seit 2018 im Anerkennungs- und Qualifizierungsprozess von mexikanischen Pflegekräften. Dies trägt dazu bei, den Fachkräftemangel in der Pflege zu mildern. Im Frühjahr 2020 wurden nach erfolgreichen Anpassungsmaßnahmen die ersten Genehmigungen zum Führen der Berufsbezeichnung "Gesundheits- und Krankenpfleger*in" ausgestellt. Mit dieser Urkunde dürfen die Fachkräfte nun ohne Einschränkungen in ihrem erlernten Beruf arbeiten.

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