Header Über uns IQ Shooting

    In Deutschland leben rund 20,8 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Somit hat rund jede vierte Person einen Migrationshintergrund. Knapp 15,8 % leben in Bayern. Viele Faktoren führen dazu, dass Migrant*innen etwa doppelt so stark von Arbeitslosigkeit betroffen sind wie Personen ohne Migrationshintergrund.

    In den letzten Jahren verzeichnet Deutschland eine wachsende Neuzuwanderung – insbesondere aus den EU-Ländern. Viele von ihnen verfügen über berufliche Bildungsabschlüsse oder andere wertvolle Qualifikationen, die hierzulande oft nicht anerkannt werden. Gleichzeitig werden Fachkräfteengpässe in Deutschland immer spürbarer.

    Der Auftrag von IQ

    Das Förderprogramm IQ arbeitet seit 2005 an der Zielsetzung, die Arbeitsmarktchancen für Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern. Von zentralem Interesse ist, dass im Ausland erworbene Berufsabschlüsse – unabhängig vom Aufenthaltstitel – häufiger in eine bildungsadäquate Beschäftigung münden.

    Die Wahrnehmung von Menschen mit Migrationshintergrund ist häufig defizitär geprägt. Nicht nur für eine vielfältige Gesellschaft ist es wichtig, den Blick für die Potenziale von Eingewanderten zu schärfen und Diskriminierungen abzubauen, sondern auch für eine gelingende Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Migrationshintergrund. Interkulturelle Kompetenz bei den Arbeitsmarktakteuren aufzubauen und zu verankern, ist daher nach wie vor ein zentrales Anliegen des Förderprogramms IQ.

    Das in allen 16 Bundesländern mit etwa 380 Teilprojekten aktive Förderprogramm IQ hat sich in den vergangenen Jahren als wichtige Adresse für Eingewanderte und Geflüchtete erwiesen, die eine Arbeitsmarktintegration anstreben. Es wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) und den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA).

    In der neuen Förderrunde 2019-2022 kommt zu den etablierten Angeboten ein neuer Handlungsschwerpunkt hinzu: der Auf- und Ausbau regionaler Fachkräftenetzwerke. Dadurch werden die beiden Ziele der Bundesregierung, die Potenziale hier lebender Menschen mit ausländischen Berufsqualifikationen besser zu nutzen und mehr Fachkräfteeinwanderung zu ermöglichen, nachhaltig verfolgt.

    Die Struktur von IQ

    16 Landesnetzwerke organisieren die regionale Vernetzung pro Bundesland. Sie bieten die flächendeckende Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung für Ratsuchende mit ausländischen Qualifikationen an, entwickeln bedarfsorientiert Anpassungsqualifizierungen und setzen diese um. Darüber hinaus übernehmen sie Servicefunktionen für Arbeitsmarktakteure, indem sie diese über Informationen, Beratungen und Trainings für die spezifischen Belange von Migrant*innen sensibilisieren und fachliches Know-how vermitteln.

    Fünf IQ Fachstellen übernehmen die fachliche Beratung und Begleitung der Landesnetzwerke. Sie entwickeln Qualifizierungsmaßnahmen, Instrumente und Handlungsempfehlungen zur beruflichen Integration von Migrant*innen. Darüber hinaus tragen sie die Verantwortung für eine fachlich fundierte Beratung von Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Verwaltung. Das kann die Konzeption von Qualitätsstandards, von Qualifizierungen und Schulungsmaterialien oder die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse umfassen. Es gibt folgende IQ Fachstellen:

    Beratung und Qualifizierung

    Berufsbezogenes Deutsch

    Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung

    Migrantenökonomie

    Einwanderung

    Die Zusammenarbeit des Förderprogramms IQ

    Auf Bundesebene wird das Förderprogramm über das IQ Multiplikatorenprojekt Transfer (MUT IQ) organisiert. MUT IQ unterstützt die Zusammenarbeit zwischen den Akteuren im Programm, fördert den Transfer guter Praxis innerhalb und außerhalb des Programms und sorgt für die öffentlichkeitswirksame Darstellung des Förderprogramms IQ. Gemeinsam mit den Fachstellen kommuniziert es die Arbeitsergebnisse von IQ in die Ministerien, die BA und die Fachöffentlichkeit. Der Verein "Charta der Vielfalt" ist als Teilprojekt des Förderprogramms in den Transfer eingebunden, vor allem im Rahmen des Deutschen Diversity Tags. "Anerkennung in Deutschland" ist das mehrsprachige Portal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen. Das Portal im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) arbeitet in enger Kooperation mit dem Förderprogramm IQ.

    Weitere Informationen zum Förderprogramm IQ erhalten Sie auf: www.netzwerk-iq.de.

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